InFocus - Ausgabe 3, April 2016
Im Fokus
Dr. Rehan Haidry, University College Hospital London. Meine Erfahrungen mit neuen endoskopischen Bildverstärkungsverfahren
Ich bin am University College Hospital in London tätig, einer der größten medizinischen Einrichtungen Großbritanniens, in der Patienten mit Speiseröhren- und Magenkrebs diagnostiziert und behandelt werden. Die Behandlungsergebnisse bei diesen Patienten sind nach wie vor unbefriedigend, deshalb müssen wir die Fortschritte und Innovationen, die auf dem Gebiet minimalinvasiver endoskopischer Therapieverfahren gemacht werden, nutzen, um die Früherkennung zu verbessern und frühzeitig Heilbehandlungen anzubieten.
Zu lange haben wir uns zur Unterstützung der Diagnostik auf Random-Biopsien und die Weißlichtendoskopie verlassen, nun aber sind wir in der einzigartigen Lage, auf ein breites Spektrum an optischen Verstärkungstechniken und virtuellen Chromoendoskopie-Tools zugreifen zu können und damit zielgerichteter vorzugehen. So setze ich in meinem Center seit über fünf Jahren das EPK-i-System von PENTAX Medical mit Endoskopen der Serie i10 ein. Dieses System unterstützt uns erfolgreich bei der Diagnostik und beim Management von Patienten mit Speiseröhren- und Magenkrebs im Frühstadium. Ich selbst beginne die Untersuchung des oberen Magendarmtrakts standardmäßig im i-scan-Modus 1 (Oberflächenverstärkung). Diese Technik verwende ich jetzt statt der Weißlichtendoskopie; sie hilft mir bei der Beurteilung und Detektion von Krebs im Frühstadium. Dank der Tiefenschärfe und Bildauflösung werden die Schleimhautstrukturen so gut dargestellt, dass sich bei eventuellen Abweichungen oder Unregelmäßigkeiten Neoplasien vermuten lassen. Ich wechsle dann gern in den i-scan-Modus 2, um die Konturen der Läsionen besser charakterisieren zu können. Auf diese Weise kann die Gefäßarchitektur mit hoher Detailgenauigkeit beurteilt werden. Diesen Modus habe ich kombiniert mit den Möglichkeiten der endoskopischen Bildvergrößerung erfolgreich angewandt, zum Beispiel bei Patienten mit Plattenepithelkarzinomen der Speiseröhre im Frühstadium. Zusammen mit der konventionellen Chromoendoskopie und entsprechenden Reagenzien, beispielsweise Essigsäure, lassen sich flache Läsionen äußerst präzise abgrenzen.
In den letzten sechs Monaten habe ich weitere optische Verstärkungstechniken eingesetzt, die PENTAX Medical in der Folge der oben beschriebenen konventionellen i-scan-Modi entwickelt hat. Dabei handelt es sich um i-scan OE1 und i-scan OE2. Besonders angesprochen hat mich i-scan OE1, da diese Filtertechnik sehr klare und hellere Bilder der Gefäßarchitektur und der Schleimhaut-Pit-Patterns liefert, die im frühen Krebsstadium Auffälligkeiten zeigen. Neben i-scan 1 sind dies mittlerweile die Bildverstärkungstechniken, die ich am häufigsten verwende. I-scan OE2 ist ein viel versprechendes Verfahren für Patienten mit Plattenepithelneoplasien der Speiseröhre und mit zunehmender Erfahrung werden wir den Krankheitsprozess sowie die Anwendungsmöglichkeiten der Technik sicherlich noch besser verstehen.
Schließlich möchte ich Sie noch auf eine interessante Onlineplattform aufmerksam machen, deren Zweck es ist, die vielfältigen Bildverstärkungstechniken – von i-scan bis hin zu i-scan OE und Vergrößerung – bekannter zu machen: www.i-scanimaging.com. Diese Website hat sich inzwischen zu einer wertvollen Plattform für lernende und erfahrene Endoskopiker entwickelt, die Erfahrungen in der Anwendung der Bildverstärkungstechniken des Endokopiesystems von PENTAX Medical sammeln bzw. weitergeben möchten. Sie hält zahlreiche Videos und Fallbeispiele bereit. Ich möchte alle Anwender von i-scan ermutigen, sich diese Plattform anzusehen und herauszufinden, wie sie sie für die Diagnostik ihrer eigenen Patienten nutzen können.
Wenn Sie Fragen oder Anregungen zu unserem Newsletter haben, schreiben Sie bitte einfach an das Redaktionsteam: newsletter.emea@pentaxmedical.com
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