InFocus - Ausgabe 5, Oktober 2017 

Im Fokus

Integrativer Ansatz im Krankheitsmanagement: Screening, Diagnostik, Therapie

Kolorektales Karzinom , Barrett-Ösophagus, Plattenepithelkarzinom, chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (IBD) sowie Erkrankungen der Galle und der Bauchspeicheldrüse sind die häufigsten Erkrankungen, die mithilfe endoskopischer Verfahren diagnostiziert und therapiert werden können. Dies spiegelt sich auch im F&E-Programm von PENTAX Medical wider. Um für diese speziellen Erkrankungen einen effektiven klinischen Pfad zu ermöglichen, haben wir ein breites Spektrum an Lösungen entwickelt. Dazu gehören integrative Technologien, die vom Screening über die Diagnostik bis hin zur Therapie reichen und die Kliniken so bei einem ganzheitlichen Krankheitsmanagement unterstützen.

Unsere Lösung für die Diagnostik und Behandlung des kolorektalen Karzinoms umfasst Endoskope und bildgebende Verfahren, die eine verbesserte Detektion ermöglichen. Das HD+ System von PENTAX Medical mit integrierter G-EYETM-Technologie ist nur ein Beispiel dafür, wie PENTAX Medical zur Steigerung der Adenomdetektionsraten (ADRs) beiträgt. Mithilfe dieser Technologie kann die ADR um bis zu 45,6 % gesteigert und können 96,9 % mehr fortgeschrittene Adenome erkannt werden.1

Mit modernsten bildgebenden Technologien wie i-scan OE oder MagniView können Ärzte Adenome genauer charakterisieren, die Qualität der In-vivo-Diagnostik erhöhen und zielgenaue Therapieentscheidungen treffen. Dank einer derart verbesserten Detektion und Charakterisierung können mehr verdächtige Läsionen detektiert, die Übersehensraten gesenkt, Therapien in einem früheren Stadium eingeleitet und infolgedessen die Behandlungsergebnisse verbessert werden. Zusammen mit unserer leistungsstarken i-scan-Software bietet PENTAX Medical ein unschlagbares Diagnosetool.

PENTAX Medical hat ebenso in die Forschung und Entwicklung investiert, um seinen Kunden eine Komplettlösung zur Unterstützung bildgestützter Therapien bereitstellen zu können. Mehr dazu erfahren Sie in dieser Ausgabe in der Rubrik Vorschau.

Mit unseren Komplettlösungen für die häufigsten Erkrankungen wollen wir die Effizienz und Effektivität endoskopischer Verfahren verbessern. Die Anwendung neuester und präzisester Endoskopiesysteme, die sich ausnahmslos auf dem höchsten technischen Stand befinden, bringen sowohl für die Gesundheitsdienstleister als auch für ihre Patienten echte Vorteile mit sich. Der Einsatz modernster Endoskopietechnik während des gesamten klinischen Pfads führt zu optimalen Behandlungsergebnissen für die Patienten.

1. UEG journal (Volume 4, Issue 5 suppl, October 2016); abstract of G-EYE multi-centre study “OP374 INCREASED ADENOMA DETECTION RATE BY G-EYE HIGH DEFINITION COLONOSCOPY IN COMPARISON TO STANDARD HIGH DEFINITION COLONOSCOPY- A PROSPECTIVE RANDOMIZED MULTICENTRE STUDY

 

Infektionskontrolle – im Zentrum unserer Lösung für die Gallen- und Bauchspeicheldrüsengänge

Die Verbesserung der Patientenversorgung und der Hygiene spielt bei unserem integrativen Lösungsansatz eine bedeutende Rolle. So haben wir vor Kurzem ein innovatives Produkt eingeführt, das in der Infektionsprävention eine bahnbrechende Lösung darstellt. Unser neues, einzigartiges Duodenoskop mit Einweg-Aufsatzkappe mit integriertem Albarranhebel, das DEC™-Duodenoskop, erhöht die Aufbereitungseffizienz bei gleichzeitiger Sicherstellung einer hohen Therapieleistung.

Dank der innovativen Arbeit unserer Forschungs- und Entwicklungsabteilung steht mit dem DEC™-Duodenoskop nun das weltweit erste Instrument zur Verfügung, das modernste Reinigungseigenschaften zur Infektionsprävention, hochauflösende Bildqualität und hervorragende Leistungsfähigkeit miteinander vereint. Diese Pionierlösung bietet klaren Mehrwert bei der Durchführung der diagnostischen und therapeutischen Verfahren im Bereich der endoskopischen retrograden Cholangiopankreatikographie (ERCP).

Das DEC™-Duodenoskop wurde erstmalig auf dem jüngsten EUS-ENDO-Kongress vorgestellt. Während eines Mittagssymposiums haben renommierte Ärzte, unter anderem Prof. M. Bruno, Prof. M. Barthet und Prof. H. Neuhaus, das Thema Infektionskontrolle diskutiert und erste Erfahrungen mit dem DEC™ und dessen Nutzen ausgetauscht. Die Vorträge können Sie auf https://www.youtube.com/watch?v=d5Bt4LdZk7M&list=PLMsiDfKoQ7_zj6HSzHSXgfS6oRtok3FMw abrufen.

 

Interview zur Infektionskontrolle

Prof. Marco J. Bruno vom Erasmus Medical Centre in Rotterdam sprach mit InFocus darüber, weshalb Infektionskontrolle für ihn so wichtig ist.

Pentax Medical: Prof. Bruno, auf dem kürzlichen EUS-ENDO-Kongress in Marseille haben Sie in Ihrem Vortrag zum Thema „Warum ist Infektionskontrolle für mich wichtig“ über Ihre klinischen Erfahrungen berichtet. Stellen Sie heute eine erhöhte Aufmerksamkeit in Bezug auf dieses Problem der ERCP fest?

Prof. Marco Bruno: Infektionskontrolle ist für mich wichtig und ich denke, dass dies auch auf die große Mehrheit meiner Kollegen weltweit zutrifft, denn die Sicherheit unserer Patienten liegt uns am Herzen. Das Auftreten von Komplikationen in der ERCP (endoskopische retrograde Cholangiopankreatikographie) wird in der Literatur mit 2 bis 4 % angegeben. Wahrscheinlich sind diese Zahlen jedoch zu niedrig angesetzt. Diese Tatsache darf nicht außer Acht gelassen werden, vor allem deshalb nicht, weil es immer noch Ausbrüche von Infektionen durch multiresistente Bakterien gibt.

PM: Welche mögliche Lösung sehen Sie in naher Zukunft?

MB:Ich denke, es handelt sich hier um ein komplexes und multifaktorielles Problem, das multidisziplinär in Angriff genommen werden sollte. Wir müssen unsere Forschungsarbeit fortsetzen, um das Phänomen endoskopischer Infektionen, auch vom epidemiologischen Standpunkt, besser zu verstehen. Ein erhöhtes Bewusstsein und eine aktive Prozesskontrolle bei der Endoskop¬aufbereitung, zum Beispiel durch eine Effektivitätskontrolle der manuellen Vorreinigung, können die Gesamteffektivität der Desinfektion steigern und die Kontaminationsraten bei Endoskopen senken. Hersteller sollten in die Entwicklung von Endoskopen investieren, die sich besser reinigen und aufbereiten lassen.

PM: Welches wären Ihre Empfehlungen hinsichtlich des Designs von Duodenoskopen?

MB: In unserem veröffentlichten Erfahrungsbericht haben wir das komplexe Design eines Duodenoskops und dessen Eignung zur effektiven Reinigung im Zusammenhang betrachtet; dies war im Vorfeld der klinischen Anwendung der Duodenoskope nicht erfolgt. Ich hoffe, dass Verfahren zum Test der Aufbereitungseigenschaften von Endoskopen eingeführt werden, bevor diese für die klinische Praxis zugelassen werden.

Wir arbeiten seit Kurzem mit dem DEC™ Duodenoskop von PENTAX Medical. Ich denke, das neue Design der Endoskopspitze, dazu die Einweg-Aufsatzkappe und der Einweg-Albarranhhebel sind ein Schritt voran, hin zu verbesserten Desinfektionseigenschaften, die hoffentlich zur Reduzierung des Infektionsrisikos für unsere Patienten beitragen.


Marco J. Bruno ist Professor für gastrointestinale Onkologie und Leiter der Endoskopie der Abteilung Gastroenterologie und Hepatologie am Erasmus Medical Centre in Rotterdam. Schwerpunkte seiner klinischen und wissenschaftlichen Arbeit sind gastrointestinale Onkologie, Erkrankungen von Leber, Bauchspeicheldrüse und Galle und interventionelle Endoskopie, darunter endoskopische retrograde Cholangiopankreatikographie (ERCP) und endoskopischer Ultraschall (EUS). Darüber hinaus ist er auf dem Gebiet der Infektionsprävention nach GI-Verfahren und als Leiter von Forschungsprogrammen tätig.

Die jüngste Präsentation von Professor Bruno zum Thema Infektionsprävention auf dem EUS-ENDO-Kongress können Sie hier abrufen.

 

 

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