Neues aus der Wissenschaft

UEGW 2017 in Barcelona wartet Sie mit zahlreichen Innovationen und Weiterentwicklungen

Asma AL-Kandari MD,Clinical fellow

Division of Gastroenterology & Hepatology

Queen ALEXANDRA Hospital, Portsmouth, UK

Der 25. Europäische Gastroenterologenkongress findet vom 28. Oktober bis 1. November statt. Er bietet eine hervorragende Gelegenheit, die neuesten endoskopischen Entwicklungen zur Detektion, Charakterisierung und Resektion von Neoplasien kennenzulernen.

Angesichts der jüngsten bahnbrechenden Leistungen auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz nimmt die computergestützte Diagnostik in der Koloskopie nun allmählich Fahrt auf. Es hat nunmehr den Anschein, dass Computer die Histologie von Polypen ebenso gut vorhersagen können wie der Pathologe. Wenn sich diese Annahme als richtig erweist, stehen wir kurz davor, die „Resect and discard“-Strategie ins Feld zu führen. Auf der UEGW werden wir mehr über dieses Verfahren und seine klinischen Auswirkungen erfahren (OP338, OP001). Es scheint, dass die Endozytoskopie mit der In-vivo-Vorhersage histologischer Befunde ein Comeback erlebt. (OP173, PO226).

Die Steigerung der Adenomdektektionsrate (ADR) bzw. die Senkung des Risikos übersehener Karzinome ist in der Koloskopie nach wie vor ein wichtiges Thema. Dieses Jahr werden wir das G-EYETM kennenlernen. Am Abwinkelungssegment dieses Endoskops ist ein Latexballon fest integriert, der die Darmfalten glättet und es dadurch ermöglicht, Polypen zu sehen, die sich hinter den Darmfalten befinden. Eine prospektive, multizentrische, randomisierte, kontrollierte Studie hat nachgewiesen, dass mithilfe des G-EYETM eine Verbesserung der ADR bei rechtsseitigen Läsionen erreicht werden kann. Diese Studie wird auf der UEGW vorgestellt (OP134).

Zur endoskopische Beurteilung des IBD-Kolons sind weitere Untersuchungen erforderlich. Gegenwärtig verfügen wir über keine validierte Klassifikation zur Charakterisierung von Kolonläsionen im Colitis-Darm. Darüber werden wir auf der UEGW mehr erfahren (FACILE, P0846). Die Detektion und Charakterisierung sessiler serratierter Polypen (SSP), insbesondere im Colitis-Darm, bleibt eine anspruchsvolle Aufgabe. Wir werden erfahren, wie uns moderne Endoskopietechnik dabei helfen kann (P0851). Das Management von Läsionen im IBD-Kolon bleibt ebenfalls eine große Herausforderung. Wir werden herausfinden, wie Verbesserungen der Konfokaltechnik und Optik die Beurteilung und Resektion dieser Läsionen unterstützen können (P0848).

Mit neuen Instrumenten und Geräten zur Unterstützung der endoskopischen Resektion nähern wir uns einer neuen Ära in der therapeutischen Endoskopie: Wir werden mehr über das Potenzial des Splash M-Knife bei der endoskopischen Submukosadissektion (ESD) erfahren (P0142).

Die Endoskopische Mukosadissektion (EMR) unter Wasser scheint ein neuer Trend zu sein, und auch darüber werden wir mehr erfahren (OP191).

Die endoskopische Vollwandresektion scheint ebenfalls en vogue zu sein (OP050). Die ESD-Resultate in westlichen Ländern bleiben ein interessantes Thema: Die Ergebnisse einer in Frankreich durchgeführten, großen, retrospektiven, multizentrischen Studie zur rektalen ESD werden im Expertencenter vorgestellt (OP047). Die Sicherheit von EMR und ESD liegt uns nach wie vor am Herzen: Wir stellen ein innovatives Hämostat (PuraStat^®) vor, welches das Potenzial besitzt, die Rate verzögerter Blutungen nach komplexer EMR/ESD des Kolons zu senken (OP051).

Es werden neue Methoden zur Ablation von Barret-Läsionen vorgestellt. Auf der UEGW werden zudem neue Erfahrungen zur Anwendung der Hybrid-Argon-Plasma-Koagulation (APC)(OP191) und der Kryoablation bei der Behandlung von Barrett-Ösophagus und Plattenepithelneoplasien der Speiseröhre (P1206, P1221, IP197) vorgestellt.

Zeitplan der oben erwähnten Vorträge:

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